die Diversität in unserer Gesellschaft ist ein hohes Gut, auf das wir stolz sein können.
Trotzdem stellt sie uns auch vor große Herausforderungen – nicht nur in der Schule.
Diese Herausforderungen kosten oftmals Kraft, doch sie bereichern auch.
Um sich diesen besser stellen zu können, bietet das BFZ Waldeck-Frankenberg Ihnen die Möglichkeit, sich auf einem Fachtag am 7. Juni 2022 mit vielen Themen zu Inklusion und Diversität auseinanderzusetzen.
So divers unsere Schüler und Schülerinnen, so divers sind auch die Themen dieses Fachtages. Wir sind froh, Ihnen einen bunten Strauß unterschiedlicher Fachexpertisen zu ermöglichen und freuen uns auf einen erkenntnisreichen Tag gemeinsam mit Ihnen.
Mit herzlichem Gruß
Iris Paltinat
(Leitung BFZ Waldeck-Frankenberg)
Inklusion bedeutet für mich, sich auf neue Erfahrungen einzulassen.
Jürgen van der Horst,
Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg
Inklusion bedeutet für mich Wertschätzung, Toleranz, ein unvoreingenommenes von Empathie geprägtes Miteinander.
Klaus Friedrich,
Bürgermeister der Stadt Korbach
Inklusion bedeutet für mich generell die Akzeptanz aller Menschen in unserer Gesellschaft, unabhängig von Aussehen, Geschlecht, Behinderung, Kultur oder Religion, und persönlich stetig daran zu arbeiten, dass dieses Ziel erreicht werden kann.
Claudia Knublauch,
Leiterin des Fachdienstes Schulen und Bildung des Landkreises Waldeck-Frankenberg
Inklusion bedeutet für mich eine besondere Qualität von Schule - Vielfalt, Teilhabe, Wertschätzung und Kompetenzentwicklung.
Prof. Dr. Bodo Hartke,
Professor im Ruhestand Pädagogik im Förderschwerpunkt Lernen
Inklusion bedeutet für mich: Miteinander und voneinander lernen.
Prof. Dr. Susanne Jurkowski,
Universität Erfurt, Fachgebiet Sonder- und Sozialpädagogik, Inklusive Bildungsprozesse mit Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
Inklusion bedeutet für mich…
• das gleichberechtigte Miteinander der Verschiedenen;
• die unkündbare Zugehörigkeit und Solidarität aller Menschen;
• dass Auschwitz sich nicht wiederholt (Adorno).
Prof. Dr. Hans Wocken,
Professor im Ruhestand für Behindertenpädagogik: Lernen und Entwicklung
Inklusion bedeutet für mich die Verpflichtung, die Schulen bei dieser wichtigen Aufgabe nach besten Kräften zu unterstützen.
Stephan Uhde,
Amtsleiter des Staatlichen Schulamts Fritzlar
Inklusion als Begriff richtet unseren Blick mit einer wertschätzenden Grundhaltung jeglicher Heterogenität zu.
Petra Theißen,
Schulfachliche Aufsicht Förderschulen des Staatlichen Schulamts Fritzlar
Inklusion bedeutet für mich, (menschliche) Vielfalt schätzen zu lernen, bis dieser Begriff seine Notwendigkeit verliert.
Iris Paltinat,
Leiterin des Beratungs- und Förderzentrums Waldeck-Frankenberg
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei der Kreisstadt Korbach, dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, dem Staatlichen Schulamt für den Schwalm-Eder-Kreis und den Landkreis Waldeck-Frankenberg, der Schule am Enser Tor, der Hermann-Schafft-Schule, der Karl-Preising-Schule, dem Queer Netzwerk, der Bildungsstätte Anne Frank, dem Verein Gemeinsam leben / Inklu-Beratung Hessen, dem Studienseminar Fritzlar, CARE, Gewaltprävention und Demokratielernen (GUD) sowie allen Referentinnen und Referenten.
8:00 – 09:00 Bürgerhaus Korbach | offenes Ankommen
9:00 – 10:00 Bürgerhaus Korbach | Vortrag Prof. Dr. Bodo Hartke: Das Rügener Inklusionsmodell
10:30 – 12:45 Westwallschule und Schule am Enser Tor | Workshops
Mittagspause
14:30 – 16:45 Westwallschule und Schule am Enser Tor | Workshops
Kaffeepause
17:15 – 18:15 Westwallschule | Vortrag Prof. Dr. Hans Wocken: Die inklusive Schule – Warum und wie?
Im Rügener Modell werden wissenschaftlich bewährte Elemente schulischer Prävention mit Elementen schulischer Inklusion verbunden. Mehrebenenprävention, Lernverlaufsdiagnostik (formative Evaluation) und eine evidenzbasierte Auswahl von Förderkonzepten und -materialien dienen der Vorbeugung von Lern- und Entwicklungsstörungen. Bei sonderpädagogischem Förderbedarf unterstützen die präventiven Hilfen sowie eine entwicklungsniveaubezogene Individualisierung, eine arbeitsteilige Teamarbeit und regelmäßige Fallberatungen inklusive Prozesse. Ergebnisse einer zehnjährigen Längsschnittstudie weisen präventive Effekte bei schulisch stark gefährdeten Schülerinnen und Schüler nach. Seit 2010 werden alle neu gebildeten Klassen auf Rügen im Sinne des RIM unterrichtet, was dazu geführt hat, dass seit 2020 fast keine Sonderbeschulung auf Rügen stattfindet. Im Vortrag werden die zentralen Elemente des RIM und ihr Zusammenwirken erläutert.
Der Vortrag stellt die Gründe für eine inklusive Unterrichtung aller Kinder dar. Sodann werden Grundfragen einer inklusiven Pädagogik aufgegriffen: Was zeichnet eine inklusive Schule aus? Was charakterisiert einen inklusiven Unterricht? Und schließlich: Wie sieht eine inklusive Bildungslandschaft aus? Der Vortrag zielt auf eine grundlegende Darstellung einer inklusiven Pädagogik und inklusiven Bildungspolitik ab.
Bijan Razavi, Bildungsreferent Kompetenznetzwerk Antisemitismus
Antisemitismus begegnet uns überall im Alltag und antisemitische Bilder und Vorstellungen gehören zum kollektiven Wissen unserer Gesellschaft. Im Workshop erarbeiten wir, wie man Antisemitismus erkennt und besprechen die Grundlagen für Prävention und Intervention im pädagogischen Raum.
Jörg Wöllenstein, Rektor a. A. tätig im Studienseminar Fritzlar und dem BFZ Waldeck-Frankenberg
Kooperation - Sich mit anderen zu vernetzen, ist nicht nur auf individueller Ebene gewinnbringend. Diese Aussage findet sich in einem Themenheft zur Kooperation. Sie wird als eine der Schlüsselkompetenzen für Inklusion bezeichnet, fördert Unterrichtsqualität, Arbeitszufriedenheit, bietet Potentiale, um den Herausforderungen des schulischen Alltags zu begegnen und trägt somit zur Schulentwicklung bei.
Dieser Workshop lädt ein, sich mit Kooperation zu beschäftigen, zeigt Chancen für Lehrkräfte und Lernende auf und beinhaltet Anregungen, wie sie gestaltet werden kann.
Dr. Ursula Braun, Konrektorin der Karl-Preising-Schule
Immer mehr Menschen werden - nicht zuletzt aufgrund veränderter Diagnosekriterien und erhöhter Aufmerksamkeit für dieses Behinderungsbild - mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) diagnostiziert. Das Wissen über die besondere Wahrnehmungsverarbeitung von Menschen mit ASS und die daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Bewältigung des Alltags ist allerdings nur bedingt verbreitet.
In diesem Workshop soll es darum gehen, die Auswirkungen von Autismus-Spektrum-Störungen auf das Lernen, die Kommunikation und die Alltagsbewältigung kennen zu lernen und anhand von Filmbeispielen besser zu verstehen. Der auch für den Schulalltag praktikable pädagogische Ansatz „TEACCH“ wird zudem praxisbezogen vorgestellt.
Prof. Dr. Susanne Jurkowski, Universität Erfurt
Der coronabedingte Distanzunterricht hat die Bedenken mit sich gebracht, dass für Schüler:innen wie Pädagog:innen die sozialen Aspekte von Schule und Unterricht zu kurz kommen könnten. Der dadurch entstandene Druck hat Kreativität und Energien freigesetzt für die Entwicklung und Umsetzung digitaler Werkzeuge auch zur Förderung sozialen Lernens. Diese können zu einem großen Teil auch nach Aufhebung der coronabedingten Maßnahmen dauerhaft in den Unterricht integriert werden. Im Workshop sollen einzelne digitale Werkzeuge vorgestellt und ausprobiert werden, mit denen Unterricht organisiert und strukturiert (1), die sozial-emotionalen Fähigkeiten der Schüler:innen gefördert (2) und ihre Beziehungen untereinander gestärkt (3) werden können. Dabei wird insbesondere auf herausforderndes Verhalten Bezug genommen, und diesbezügliche Möglichkeiten und Grenzen der Tools werden diskutiert.
Sigrun Mützlitz, Praxis für Psychotherapie, Beratung und Supervision
Gewaltfreie Kommunikation als Begriff kann irreführend sein, wenn sie so verstanden wird, als ließen sich durch die Art der Kommunikation Konflikte oder Meinungsverschiedenheiten grundsätzlich verhindern. Was Kommunikation jedoch vermag, ist die Qualität sozialer Interaktionen und damit auch den Verlauf von Konflikten beeinflussen: Sprache kann einen – vielleicht nur diffusen – Konflikt eskalieren lassen und genauso gut ‚brenzlige‘ Situationen entschärfen.
Durch Reflexion auf die unterschiedlichen Elemente kommunikativer Situationen und einer deutlicheren Unterscheidung zwischen Wahrnehmungen, Gefühlen und Bedürfnissen kann sich die eigene Haltung innerhalb des Gesprächs, zum Gesprächsgegenstand, dem Gegenüber und der eigenen Rolle so verändern, dass flexiblere, gelingende und auch ‚gewaltlosere‘ Formen der Verständigung möglich werden.
In dem Workshop sollen zunächst die Grundannahmen und Konzepte (Sprachstile, Gefühlsentstehung, Unterscheidung Gefühle und Bedürfnisse, die Rolle von Wertschätzung und Empathie…) vermittelt und dann an alltäglichen Kommunikationssituationen ausprobiert werden.
Zielgruppe: Grund- und Förderschullehrkräfte
Saleh Amr, Bildungsreferent CARE
Das KIWI-Projekt der Hilfsorganisation CARE unterstützt Schulklassen dabei, ihre Integrationspotentiale zu stärken und auszubauen. Die fachlich fundierten KIWI Inhalte und praktische Lehrmethoden liefern wertvolle Anregungen für Lehrkräfte zur interkulturellen und diversitätssensiblen Unterrichtsgestaltung. Es wird darauf abgezielt die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen zu fördern und die Aneignung wichtiger lebenspraktischer Sozialkompetenzen wie Reflexionsvermögen, Teamfähigkeit und Engagement zu unterstützen.
In diesem Workshop wird das KIWI kids-Projekt für Grundschulen vorgestellt sowie der Ansatz anhand einzelner Übungen veranschaulicht. Den Teilnehmenden werden konkrete Methoden zum Einsatz im Schulalltag vermittelt, und interaktive Einheiten laden zum Mitmachen ein.
Dr. Klaus Rödler, matheinklusiv.de
Wie wird es möglich, Zahl- und Operationsverständnis im gemeinsamen Unterricht an gemeinsamen (!) Aufgaben aufzubauen? Und das nicht nur im kleinen Zahlenraum bis 10 und 20, sondern auch beim Rechnen mit drei- und vierstelligen Zahlen? Das wird in diesem Workshop vorgestellt und praktisch erprobt.
Zielgruppe: Lehrkräfte
Prof. Dr. Bodo Hartke
Das Förderkonzept „Schwierige Schüler – 49 Handlungsmöglichkeiten bei Verhaltensauffälligkeiten“ (Hartke & Vrban, 2019) und dessen Weiterentwicklung für die Sekundarstufe sowie eine neu erarbeitete Version für Förderschulen werden vorgestellt und innerhalb einer Förderplanung angewendet. Die Einbindung des Förderkonzepts in ein in der Praxis erprobtes Mehrebenenmodell zur Prävention von emotional sozialen Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten wird erläutert. Zentrale Inhalte der Workshoparbeit sind Handlungsmöglichkeiten im Unterricht bei wiederkehrenden deutlichen Verhaltensauffälligkeiten (Förderebene 2).
Zielgruppe: Lehrkräfte
Suse Umscheid, Bildungsreferentin
„Warum darf schwul kein Schimpfwort sein? Was bedeutet queer? Was ist die Toilettenfrage? Wieso werden jetzt überall Pronomen hingeschrieben?
In diesem Workshop widmen wir uns gemeinsam der (Er-)Klärung von Begriffen und Fragen, die rund ums Fachtagsthema existieren. Es bedarf keines expliziten Vorwissens, nur einer offenen Neugier und dem Wunsch dazuzulernen.
Zielgruppe: Lehrkräfte
N. N., Hermann-Schafft-Schule
Welche Arten von Sehschädigungen gibt es und wie sind ihre Auswirkungen auf das Lernen in der Schule? Welche Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten bietet das üBFZ Sehen? Diese Fragen möchten wir uns theoretisch und auch praktisch nähern. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, sich mit Simulationsbrillen verschiedenen Aufgaben zu stellen und so in die Lage eines sehgeschädigten Menschen hineinzuversetzen.
Tom Fixemer, Uni Kassel – Fachgebiet Soziologie der Diversität
Bislang finden die Sichtweisen von jungen Menschen bzgl. Sexualität, Gewalt, Schutz und Partizipation nur randständige Berücksichtigung in der Entwicklung von partizipativen Schutzkonzepten in pädagogischen Kontexten. Im Workshop werden sowohl Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „SchutzNorm“ vorgesellt als auch Raum für fachlichen Austausch und Reflexionen gegeben.
Dr. Dorothea Terpitz und Frauke Ackfeld, Gemeinsam leben Hessen e.V. IBH
In diesem Seminar dreht sich alles um den Bereich der Teilhabeassistenzen. Im Vordergrund stehen die rechtlichen Grundlagen von der Antragstellung bis hin zu den Aufgaben einer Teilhabe-Assistenz. Fragestellungen zu Haftung und Aufsichtspflicht sollen hier thematisiert werden.
Gemeinsam leben Hessen e.V. ist eine Elternselbstvertretung, die hessenweit die Umsetzung der Inklusion insbesondere in Schule unterstützt. Sie betreibt die IBH - Inklu-Beratung Hessen. Die IBH berät Eltern von Kindern mit Behinderung zur inklusiven Beschulung, zu individuellen Problemen, sowie allgemein zu den Übergängen.
Katharina Hohmann, Psychologin/ Trauerbegleiterin
Die Referentin ist Autorin des Buches „Eule Milly und ein Koffer voller Fragen“. Hier wird sich auf kindgerechte Weise mit dem Thema Suizid auseinandergesetzt, wichtige Gefühle und Erlebnisse angesprochen und Fragen gestellt.
Zielgruppe: Lehrkräfte
Christof Nolte, Leiter Ergotherapiepraxis Nolte
Wer hätte erwartet, dass Zappel-Philipp, Hans Guck-in die Luft, Böser Friedrich, Fliegender Robert und Paulinchen mit den Feuerzeugen, vielen noch gut bekannt aus Heinrich Hoffmanns Struwelpeter, auch nach 175 Jahren noch unterwegs sind? Gut zu wissen, dass die drastischen Methoden von damals heutzutage überholt sind und es kindgerechtere Vorgehensweisen im Umgang mit diesen Verhaltensschwierigkeiten gibt.
Christof Nolte berichtet aus der langjährigen Tätigkeit und gibt Tipps, wie man die Bedürfnisse hinter Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsdefiziten erkennen und ggf. beeinflussen kann.
Bijan Razavi, Bildungsreferent Kompetenznetzwerk Antisemitismus
Antisemitismus begegnet uns überall im Alltag und antisemitische Bilder und Vorstellungen gehören zum kollektiven Wissen unserer Gesellschaft. Im Workshop erarbeiten wir, wie man Antisemitismus erkennt und besprechen die Grundlagen für Prävention und Intervention im pädagogischen Raum.
Boris Reichenbach, Leiter päd. Unterstützung des Staatlichen Schulamtes Kassel
„Digitalisierung im Kontext von Inklusion – wie können wir digitale Tools für eine gelingende inklusive Förderung nutzen“. Themen werden dabei einerseits grundlegende strukturelle Fragen zur Umsetzung von Inklusion, Formen der Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams, individuelle Förderung und Förderplanarbeit und andererseits kollaboratives Arbeiten, Cloudnutzung und Datenschutz sein.
Zielgruppe: Lehrkäfte
N. N., Hermann-Schafft-Schule
Wie unterscheidet man die verschiedenen Arten von Hörschädigungen und ihre Auswirkungen auf sprachliche Kommunikation und schulisches Lernen?
Welches Unterstützungsangebot bietet das überregionale BFZ der Hermann-Schafft-Schule?
Neben der Vermittlung von theoretischen Grundlagen bieten wir eine praktischen Erfahrung und Hörbeispiele an.
Zielgruppe: Lehrkräfte an weiterführenden Schulen
Saleh Amr, Bildungsreferent CARE
Das KIWI-Projekt der Hilfsorganisation CARE unterstützt Schulklassen dabei, ihre Integrationspotentiale zu stärken und auszubauen. Die fachlich fundierten KIWI Inhalte und praktische Lehrmethoden liefern wertvolle Anregungen für Lehrkräfte zur interkulturellen und diversitätssensiblen Unterrichtsgestaltung. Es wird darauf abgezielt die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen zu fördern und die Aneignung wichtiger lebenspraktischer Sozialkompetenzen wie Reflexionsvermögen, Teamfähigkeit und Engagement zu unterstützen.
In diesem Workshop wird das KIWI-Projekt für weiterführende Schulen vorgestellt sowie der Ansatz anhand einzelner Übungen veranschaulicht. Den Teilnehmenden werden konkrete Methoden zum Einsatz im Schulalltag vermittelt, und interaktive Einheiten laden zum Mitmachen ein.
Zielgruppe: Lehrkräfte
Ulrike Müller-Harth, Gesamtschulrektorin i.R. und Laura Duarte, Beraterin bei mittendrin e.V. und Mutter eines jungen Mannes mit Down-Syndrom, der inklusiv beschult wurde.
In diesem Workshop berichten wir aus der Sicht einer Lehrerin und einer Mutter über den Unterricht in einer “Schule für Alle“. Wir stellen Beispiele aus eigener Erfahrung vor, wie Unterricht, der alle Kinder mit einbezieht, geplant und durchgeführt wird. Dabei werden Highlights, aber auch Stolpersteine benannt.
Wichtig ist uns der Austausch mit den Teilnehmenden, der auch die konkrete Situation der Schulen, in denen inklusiv gearbeitet wird, mit einbezieht.
Zielgruppe: Lehrkräfte
Doris Ayaita/Katrin Knoche
Das Spiel mit Zahlen und Rechenoperationen be“greiflich“ machen und sich auf diese Weise zum Symbolischen vorarbeiten! In dem Workshop steht das Material, mit dem Mathematik begreiflich gemacht werden kann, im Vordergrund. An verschiedenen Stationen werden die schriftliche Addition sowie die Subtraktion handhabbar geübt, um sie danach zu verschriftlichen. Ergänzt werden die Stationen mit mathematischen Versuchen und Spielen – Sie erleben ein Spielfeld der Mathematik.
Dr. Klaus Rödler, matheinklusiv.de
Wie wird es möglich, Zahl- und Operationsverständnis im gemeinsamen Unterricht an gemeinsamen (!) Aufgaben aufzubauen? Und das nicht nur im kleinen Zahlenraum bis 10 und 20, sondern auch beim Rechnen mit drei- und vierstelligen Zahlen? Das wird in diesem Workshop vorgestellt und praktisch erprobt.
Zielgruppe: Lehrkräfte
Dr. Dorothea Terpitz und Frauke Ackfeld, Gemeinsam leben Hessen e.V. IBH
Definition von Behinderung und Nachteil, rechtliche Verfahren in Schule, Nachteilsausgleich bei Abschlussprüfungen
Zielgruppe: Lehrkräfte
Suse Umscheid, Bildungsreferentin
„Warum darf schwul kein Schimpfwort sein? Was bedeutet queer? Was ist die Toilettenfrage? Wieso werden jetzt überall Pronomen hingeschrieben?
In diesem Workshop widmen wir uns gemeinsam der (Er-)Klärung von Begriffen und Fragen, die rund ums Fachtagsthema existieren. Es bedarf keines expliziten Vorwissens, nur einer offenen Neugier und dem Wunsch dazuzulernen.
Tom Fixemer, Uni Kassel – Fachgebiet Soziologie der Diversität
Bislang finden die Sichtweisen von jungen Menschen bzgl. Sexualität, Gewalt, Schutz und Partizipation nur randständige Berücksichtigung in der Entwicklung von partizipativen Schutzkonzepten in pädagogischen Kontexten. Im Workshop werden sowohl Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „SchutzNorm“ vorgesellt als auch Raum für fachlichen Austausch und Reflexionen gegeben.
Katharina Hohmann, Psychologin/ Trauerbegleiterin
Die Referentin ist Autorin des Buches „Eule Milly und ein Koffer voller Fragen“. Hier wird sich auf kindgerechte Weise mit dem Thema Suizid auseinandergesetzt, wichtige Gefühle und Erlebnisse angesprochen und Fragen gestellt.
Zielgruppe: Lehrkräfte
Joanna Wegerer, Schulpsychologin im Staatlichen Schulamtes Fritzlar
Krisen und existenzielle Bedrohung können das Erleben der Welt als einen sicheren Ort erschüttern. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die vor Krieg oder vor anderen Krisen flüchten müssen, brauchen in solchen Ausnahmesituationen Erwachsene, die ihre Erlebenswelt nachvollziehen können und ihnen im Hier und Jetzt das Gefühl der Sicherheit vermitteln. Welche Bedeutung hat dabei Schule und welche Rolle können Lehrkräfte in dem Bewältigungsprozess solcher psychischen Wunden (Psychotrauma) einnehmen?
In diesem Workshop werden nach einem einführenden Impulsvortrag Möglichkeiten ausgetauscht, wie Schule und Unterricht so gestaltet werden können, dass sie als „Orte der Normalität, mitten im emotionalen Chaos“ (wieder)erlebt werden können. Zudem widmen wir uns Methoden, wie Kinder und Jugendliche darin unterstützt werden können, mit starken und unangenehmen Gefühlen umzugehen und welche Möglichkeiten sie haben, ihre Resilienz und Ressourcen zu aktivieren.
Zielgruppe: Lehrkräfte
Prof. Dr. Hans Wocken
Sehr konkrete, anschauliche und praxisorientierte Darstellung inklusiver Unterrichtsmethoden.
Prof. Dr. Susanne Jurkowski, Universität Erfurt
Herausforderndes Verhalten von Kindern und Jugendlichen zeigt sehr deutlich, dass es in Schule und Unterricht um mehr geht als um fachliches Lernen allein. Pädagog:innen stehen vor der Aufgabe, in ihr Classroom Management Methoden zur unterrichtsintegrierten Förderung sozialen Lernens aufzunehmen. Im Workshop werden einzelne Methoden vorgestellt, die die sozial-emotionalen Fähigkeiten der Schüler:innen und ihre Peerbeziehungen stärken können. Darüber hinaus können sie den Unterrichtsablauf strukturieren und organisieren, so dass Unterrichtsstörungen weniger häufig auftreten. Die Methoden sind eingebettet in eine vertrauensvolle und unterstützende Lehrer-Schüler-Beziehung und die Betrachtung des Klassenraums als sozialem Gefüge. Diese Einordnung wird als Impuls an den Anfang des Workshops gestellt, so dass die anschließend vorgestellten Methoden eingeordnet werden können.
Zielgruppe: Lehrkräfte von Grund- und Förderschulen
Iris Vollstedt, Leiterin von LRS-Training e.V., Motopädagogin
Vorstellung des gestuften Leselehrgangs, der im Anfangsunterricht oder bei SuS mit umfassenden Leseschwierigkeiten eingesetzt werden kann
Zielgruppe: Lehrkräfte
Dr. Birte Friedrichs, Themenverantwortliche für Kooperatives Lernen beim HKM-Projekt „Gewaltprävention und Demokratielernen“ (GuD)
Dieses Seminar gibt einen Einblick in das Konzept des kooperativen Lernens. Das Konzept erhebt an sich den Anspruch, alle Lernenden im Lernprozess zu aktivieren, dabei die soziale Fähigkeiten des/der Einzelnen zu fördern und die Klassengemeinschaft zu stärken.
Zielgruppe: Lehrkräfte
Das acht-Sam-Konzept geht von der Annahme aus, dass jedes Verhalten einen Grund (Gewalt verstehen) hat und bietet Methoden und Handwerkszeug / Hilfestellungen zur Verhaltensänderung (Stärken stärken und Schwächen schwächen)
Der Fachtag wird veranstaltet von dem Beratungs- und Förderzentrum Waldeck-Frankenberg sowie dem Verein der Freunde und Förderer der Mathias-Bauer-Schule. Der Fachtag richtet sich an PädagogInnen und pädagogisch Interessierte. Die Workshops werden bei der hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert.
Ein Teil der Kosten der Veranstaltung wird vom Verein der Freunde und Förderer der Mathias-Bauer-Schule getragen – an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!
Anmeldeschluss ist der 25. Mai 2022. Die Vergabe der Teilnehmerplätze erfolgt nach Eingang der Anmeldung.
Bitte nutzen Sie die Möglichkeit der Online-Anmeldung weiter unten. Wir versuchen Ihren Anmeldewünschen zu entsprechen. Sollten wir diese nicht ermöglichen können, werden wir Sie spätestens bis zum 3. Juni per E-Mail kontaktieren.
Förderverein der MBS, IBAN DE45 5236 0059 0005 0320 32
Die Teilnahmebescheinigung erhalten Sie vom Staatlichen Schulamt über die Schulpost.
Das Beratungs- und Förderzentrum befindet sich in der Brüder-Grimm-Straße 4 in Bad Wildungen.
Die angegliederte Schule mit Förderschwerpunkt Lernen, die Mathias-Bauer-Schule, hat Klassen im Breiten Hagen 3 sowie in der Brüder-Grimm-Straße 4 in Bad Wildungen.
Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) Waldeck-Frankenberg und Sekretariat der Mathias-Bauer-Schule
Brüder-Grimm-Straße 4 | 34537 Bad Wildungen | Tel: (05621) 2081 | Fax (05621) 960352 | info@bfz-waldeck-frankenberg.de